Aus der Fraktion

Aus der Stadtverordnetenfraktion

Leider konnten wir in der Kommunalwahl 2021 unser sehr gutes Ergebnis von 2016 nicht wiederholen. Mit einem geringen Verlust an Stimmen haben wir eines von drei Mandaten und den Sitz im Magistrat sowie den Ausschüssen verloren. Letzteren gehören wir nur noch in beratender Funktion an. In der neuen Stadtverordnetenversammlung ist die FDP mit Friedel Drayß (Fraktionsvorsitzender) und Hilde Kaplan-Reiterer vertreten.

Gremienarbeit der Stadtverordneten

Friedel Drayß

Friedel Drayß

Fraktionsvorsitzender

Hilde Kaplan-Reiterer

 

Informationen aus der parlamentarischen Arbeit der FDP-Stadtverordnetenfraktion

Nachdem sich die FDP-Fraktion bereits für die bessere Innenentwicklung im Bau- und Umweltausschuss stark gemacht hatte und auch andere Fraktionen dem gefolgt sind, ist es heute in der Stadtverordnetenversammlung unumstritten, dass dies der einzige Weg ist, als Kommune sowohl weiter attraktiv für Zuzug zu bleiben als auch die Zersiedelung und den Landschaftsverbrauch zu stoppen. Folglich wurde eine Prioritätenliste für die Aufstellung von Bebauungsplänen im Innenbereich Lorschs erstellt. Die ersten Bebauungspläne befinden sich bereits auf dem Weg. Und an dieser Stelle legt die FDP-Fraktion besonderen Wert auf die Beteiligung der Betroffenen und deren Einbindung in die Planungen.

Wir als FDP-Fraktion haben uns bereits vor Längerem darauf festgelegt, dass die Nibelungenhalle saniert und nicht durch einen Neubau ersetzt werden soll. Ebenso haben wir uns entschieden, dass das Jugendzentrum dort integriert werden soll. Und unsere Entscheidung wurde letztlich durch ein einhelliges Votum des Jugendrats der Stadt Lorsch für diesen Standort bestätigt. Wir sind sehr froh, dass es noch in der letzten Sitzung vor Weihnachten 2020 gelungen ist, in der Stadtverordnetenversammlung eine mehrheitliche Entscheidung hierfür zu treffen.

Wer kennt sie nicht, die ehemalige Lorscher Hebamme Katharina Hartnagel? Den Lorschern ist sie
eher als die „Ammebäs“ bekannt. Halb Lorsch hat sie in der Zeit von 1928 bis 1966 auf die Welt
gebracht, über 5.200 Geburten. Als resolut und herzlich war sie bekannt. Sie war mit ihrem Fahrrad
und später mit ihrer Vespa zu vielen Hausgeburten unterwegs, oft Retterin in höchster Not, aber nie
um einen humorvollen Kommentar verlegen.
Die „Hartnagels Kätche“ steht aber für mehr als eines der bekanntesten Lorscher Orginale der
jüngeren Geschichte. Sie stand selbstverständlich im wahrsten Sinne „ihren Mann“, als Vorbild für
die Gleichberechtigung der Frau. Ihre engagierte Art, ihr vorbildliches soziales Engagement, ihre
gelebte Unerschrockenheit und Optimismus in schwierigen Zeiten und vor allem auch ihre
menschliche Wärme motivierten sicherlich viele Frauen, ihr nachzuahmen – und gleichberechtigt
ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Nicht umsonst ist die „Ammebäs“ deshalb im
kollektiven Gedächtnis geblieben als eine der großen Lorscher Persönlichkeiten – als Vorbild für
soziales Engagement und für die Gleichberechtigung der Frau.
Ihr Name steht also für sehr viele Eigenschaften, die unsere Gesellschaft stark machen.

Einige wichtige Aufgaben für diese Wahlperiode

Auch künftig muss Lorsch attraktiv bleiben und noch attraktiver werden. Daher sind in den kommenden Jahren zahlreiche Maßnahmen anzugehen, wobei wir natürlich auch auf die Finanzierbarkeit achten müssen.

Die wichtigen Maßnahmen der Daseinsvorsorge wie Versorgung mit Kindergarten- und Krippenplätzen, die Sanierung der Nibelungenhalle sowie die Sporthalle im Ehlried sind voranzutreiben. Es müssen gerade auch für Letzteres finanziell tragbare Lösungen gefunden werden. Denn mit der voraussichtlichen zweiten Grundschule in Lorsch entsteht auch ein zusätzlicher Bedarf für den Schulsport, der nicht alleine durch die Siemenshalle und die Halle am Wingertsberg gedeckt werden kann.

Vieles wird heute in Lorsch noch immer ohne eine Vernetzung, Kooperation oder formale Aufgabenteilung mit den Nachbarkommunen erledigt. Das verschlingt viel Geld, könnte aber mit einer funktionierenden interkommunalen Zusammenarbeit, wie bereits zwischen benachbarten Kommunen praktiziert, auch für Lorsch interessant werden. Denn mit interkommunaler Zusammenarbeit lassen sich Aufgaben bündeln, günstiger bewältigen und gegebenenfalls eine bessere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger erreichen.

Dies sind nur kleine Ausschnitte aus der Fraktionsarbeit. Wir werden dies und weitere Punkte mit Anträgen und Anfragen angehen.